Durch die explosionsartig ansteigende Bereitstellung von virtualisierten Diensten in Cloud Netzen und vor allen Dingen in Rechenzentren wird ein massiver Anstieg des Kapazitätsbedarf erzeugt. Dauerte der Übergang von 1G zu 10G innerhalb der WDM-Welt noch ein Jahrzehnt, so hat der Übergang von 10G auf 100G nur noch wenige Jahre gedauert, mittlerweile stehen 200G Transponderkarten zur Verfügung und höhere Kapazitäten bereits bevor.
MICROSENS stellt derzeit bei der MSP3000 im „high Data-Rate“–Bereich Transponder- und Muxponder-Karten für 100G und 200G-Übertragungskanäle bereit, Module für 400G und 600G werden zukünftig diese Übertragungskapazität deutlich erhöhen. Diese hochbitratigen Module sind mit einer sehr leistungsstarken und tunable (flexible Einstellung des DWDM-Übertragungskanals per Management) Optik ausgestattet und übertragen ausschließlich auf der Basis der kohärenten Technologie. Damit wird sichergestellt, dass weitere Entwicklungen immer dem neuesten Stand entsprechen und damit sehr einfach immer markt-und zeitgerecht höhere Datenraten zur Verfügung stellen können. Weiterhin wird bei der Übertragungsoptik besonderer Wert auf die Umsetzung leistungsstarker OSNR (Optical Signal Noise Ratio)–Werte gelegt, die das wesentliche Kriterium für die Überbrückung langer Distanzen über Verstärker sind.
Neben den Servicemodulen zur Integration in die MSP3000-Chassis (2HE, 7HE) steht ein weiteres, eigenständiges System zur Übertragung von 100G Datenraten zur Verfügung, die MXP100. MXP100 ist sowohl als 100G Transponder-, als auch als 100G Muxpondersystem verfügbar. Bei der Muxpondervariante erfolgt eine Aggregation mehrerer 10G Varianten (8G FC, 10G FC, 10GE, STM64) in eine 100G Wellenlänge, die dann übertragen wird. Neben der 10G Muxpondervariante gibt es noch eine 40G Muxpondervariante, in der entweder 1x40G / 6x10G oder 2x40G / 2x10G in ein 100G Signal aggregiert und anschließend übertragen wird.
Die steckbaren 100G Servicemodule (für Betrieb in MSP3000-Chassis) entsprechen in der Funktionalität im Wesentlichen der MXP100 (1HE-System standalone) mit einem kleinen Unterschied, dass die steckbaren Module noch mit einer Verschlüsselung (AES256) in Form des Encryption-Servicemoduls ausgestattet werden können. Der wichtigste Vertreter dieser Sparte ist die 100G Aggregationskarte, mit der Multiprotokoll-10x10G-Interfaces (8G FC, 10G FC, 16G FC, 10GE, STM-64, OTU2) in eine 100G Wellenlänge aggregiert werden. Auf der Line Seite bieten wir bei dieser Service-Karte ein QSFP28 Interface mit dem OTU4 Protokoll an.
Das aktuelle Highend-System bei den „High Data Rate“-Karten ist das Flexratemodul, die mit einer einfachen Änderung des Modulationsverfahrens (DP-QSPK für 100G / DP-16QAM für 200G) auf Line Seite im 100G- oder 200G- Modus betrieben werden kann. Es ist eine Muxponder-Karte, die 2x100G Wellenlängen in eine 200G Wellenlänge aggregiert und überträgt. Diese Karte funktioniert hervorragend im Zusammenspiel mit der 100G Aggregationskarte, da sie die insgesamt 2 aggregierte 100G Wellenlängen in eine 200G Wellenlänge zusammenfasst und überträgt. Dazu ist das Flexratemodul mit einer besonders starken und tunable Optik ausgerüstet, die für die Aggregationskarten die Funktion der Line Optik übernehmen.