Referenz

wilhelm.tel bietet Kunden in Norderstedt ein flächendeckendes WLAN auf Basis von ruggedized MICROSENS Switches

Privatpersonen und Geschäftsleute – in Norderstedt profitieren sie alle gleichermaßen: In der fünftgrößten Stadt Schleswig-Holsteins entsteht gerade ein flächendeckendes WLAN mit einer Zugangsbandbreite von 100 Mbit/s. Realisiert wird das zukunftsweisende Projekt von wilhelm.tel, einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Norderstedt. Bis dato installierte der Stadtnetzbetreiber schon mehr als 280 Wireless Access Points im gesamten Stadtgebiet, in Kürze wird die Zahl auf knapp 600 anwachsen und der weitere Ausbau auf mehrere Tausend Access Points ist geplant. Das Unternehmen übernimmt damit erneut eine Vorreiterrolle im Bereich der Stadtnetze. Intensiv suchte und testete das Planungsteam im Vorfeld nach geeigneten Netzwerk-Komponenten zum Aufbau des großflächigen WLANs im Außenbereich. Aus den komplexen Anforderungen des Projektteams entwickelte MICROSENS eine robuste Version der erfolgreichen Gigabit Micro-Switches, die sich auch unter wirtschaftlichen Aspekten rechnen.

Die Zeichen der Zeit erkannt

Schon Ende des letzten Jahrtausends erkannten die Verantwortlichen der Stadtwerke Norderstedt die Zeichen der Zeit. Mit wilhelm.tel gründeten sie 1999 ein eigenes Kommunikationsunternehmen und bauten ein leistungsfähiges Glasfasernetz auf, das sich heute bis nach Hamburg erstreckt. Mittlerweile zählen in Norderstedt  nahezu 90 % der Bevölkerung zu den Kunden von wilhelm.tel und die Fluktuation ist verschwindend gering. Doch anstatt sich auf den Erfolgen auszuruhen, setzte sich das Unternehmen neue ehrgeizige Ziele: flächendeckendes WLAN in Norderstedt. Die Initialzündung für das Projekt lieferte die Landesgartenschau, die 2011 in der 75.000 Einwohner zählenden Stadt ausgerichtet wurde. Zu diesem Ereignis wollten die Verantwortlichen bei wilhlem.tel im Stadtpark ein eigenes WLAN aufbauen, um damit technisch-interessierte Besucher in den Energiepavillion zu lotsen. Eine hervorragende Idee deren Umsetzung nun in die Hände der Technikexperten bei wilhelm.tel gelegt wurde. Die 80 Hektar große Fläche wurde mit 20 Access Points bestückt und die Besucher der Landesgartenschau konnten sich per Web eine halbe Stunde kostenlos im Netz einbuchen. Wollten Sie den ganzen Tag das WLAN nutzen, konnten sie sich dazu einen Voucher im Energiepavillion abholen. Das Team der Stadtwerke sammelte bei diesem ersten Test vor allem Erfahrungswerte im organisatorischen Bereich hinsichtlich Kundenakzeptanz und Nutzungsverhalten.

Vom Pilotprojekt zum flächendeckenden WLAN

172 Tage lang lockte die Landesgartenschau 600.000 Menschen aus nah und fern 2011 nach Norderstedt. Die technische Realisierbarkeit im Kleinen hatte das Technikteam im Rahmen dessen unter Beweis gestellt, nun musste eine Entscheidung getroffen werden, ob in ein flächendeckendes WLAN investiert werden solle. Zahlreiche Argumente sprachen für eine solche Entscheidung:

  • Die mobile Datennutzung steigt kontinuierlich an.
  • Ein freies WLAN für Kunden beeinflusst die Wahl des Telekommunikationsanbieters bei Privatpersonen und Firmenkunden positiv.
  • Die Kundenbindung ist stärker.
  • Unternehmen und Gewerbetreibende können Ihren Kunden oder Mitarbeitern einen eigenen Access Point bieten.
  • Strom- und Kommunikationsnetze wachsen zusammen.

Nicht vergessen werden darf dabei natürlich auch der Versorgungsauftrag der Stadtwerke Norderstedt. Sie gewährleisten eine funktionierende Infrastruktur für Versorgung, Telekommunikation, Freizeit und Verkehr. Neben aller wirtschaftlichen Aspekte zählen hier auch weiche Faktoren wie Standortvorteile für Unternehmen und Bürger. Alle diese Aspekte führten zu der Entscheidung, das Projekt unter dem Namen MobyKlick umzusetzen.

Volle Switch-Funktionsfähigkeit unter widrigen Bedingungen

Die generellen Voraussetzungen, um ein flächendeckendes WLAN aufzubauen, sind in Norderstedt denkbar gut. Immerhin verfügt wilhelm.tel über ein eigenes Glasfasernetz von mehr als 1.100 Kilometern und die Kunden profitieren bis zum Hausanschluss von Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s. An Straßenmasten montierte Wireless Access Points sollten nun über in Kabelverteilschränken montierte robuste Gigabit Switches mit dem Glasfasernetz verbunden werden. Malte Kock, bei wilhelm.tel verantwortlich für die Planung des Netzes, stellte dazu einen Anforderungskatalog zusammen.

  • PoE/PoE+ Funktionalität: Über die Switches sollten auch die Access Points mit Strom versorgt werden.
  • Kompakte Bauform: In den Kabelverteilern und Schaltkästen ist nur wenig Platz zur Montage der Switches vorhanden.
  • Robustheit: Die Verteilerschränke im Außenbereich sind großen Temperaturschwankungen ausgesetzt.
  • Energie-effizienz: Jeder Switch sollte über drei bis vier Ports verfügen, die nach Bedarf aktiviert werden können und auch nur bei Aktivierung Strom verbrauchen.

Anhand dieser Kriterien schrieb wilhelm.tel das Projekt aus und erhielt die Angebote von acht unterschiedlichen Unternehmen. Ein deutscher Hersteller setzte sich am Ende durch: Die Switches von MICROSENS überzeugten das Team von wilhelm.tel damit, dass zum einen alle geforderten Funktionen im Lieferumfang enthalten waren. Zum anderen punktete der Hersteller mit einem klaren Vorteil bei der Wartung. Die Konfiguration der Switches wird auf einer SD-Karte gespeichert. Muss ein Switch hardwareseitig getauscht werden, kann einfach die SD-Karte in den neuen Switch eingesetzt werden und schon ist er voll funktionsfähig.

Geht nicht, gibt es nicht

Eine Herausforderung musste allerdings noch gemeistert werden: Die MICROSENS Industrieswitches eignen sich für weitaus größere Belastungen im industriellen Umfeld und müssen beispielsweise im Bahnverkehr oder bei Windkraftanlagen auch starken Erschütterungen standhalten. Anforderungen, wie sie bei wilhelm.tel keine Rolle spielten, die sich aber bei den vorhandenen Varianten im Preis niederschlagen. Kurzerhand entwickelte MICROSENS für das Projekt eine angepasste Switch-Version, die optimal auf die Anforderungen von Stadtnetzen zugeschnitten wurde. Es entstand der Ruggedized Micro-Switch mit insgesamt sechs Gigabit-Ports zur Montage auf der Hutschiene. Malte Kock zeigt sich von der Reaktionsfähigkeit des Herstellers begeistert: „Innerhalb von kürzester Zeit konnten wir den modifizierten Switch testen und er entsprach absolut unseren Vorstellungen. Jetzt konnten wir unser ehrgeiziges Projekt tatsächlich umsetzen, denn bei einem geplanten Ausbau des Netzes mit einer vierstelligen Anzahl an Switches mussten wir schon sehr genau darauf achten, keine überflüssigen Features zu zahlen.“ Der Ruggedized Micro-Switch bietet fünf 10/100/1000Base-T-Ports mit Power-over-Ethernet+ (PoE+) nach IEEE 802.3at zum Anschluss von Endgeräten und einen Glasfaser-Uplink-Port. Dadurch, dass der Micro-Switch einen erweiterten Temperaturbereich von -25 bis +65 °C abdeckt, kann er problemlos in den doppelwandigen Kabelverteilern von wilhelm.tel montiert werden. Darüber hinaus verfügt er über alle Sicherheits- und Management-Features der aktuellen Industrial-Ethernet-Gerätegeneration von MICROSENS und erfüllte auch hinsichtlich der Sicherheit alle Anforderungen für den Betrieb eines WLAN-Netzes.

Auf die Plätze fertig, klick

Mitte 2013 fand die Ausschreibung für das Projekt statt und schon im November ging MobyKlick an den Start, in zahlreichen öffentlichen Bereichen in Norderstedt konnte das WLAN genutzt werden. Das Technikteam von wilhelm.tel entwickelte zunächst drei verschiedene Baukastentypen, die den Anforderungen vor Ort angepasst wurden. Parallel dazu plante das Unternehmen die strategische Verteilung des Netzes gemeinsam mit einem auf WLAN-Ausleuchtung spezialisierten Dienstleister. Die Access Points decken je nach Lokation einen Umkreis von 100 bis 300 Metern mit dem Netz ab und wurden zunächst an stark frequentierten öffentlichen Plätzen installiert. Im Stadtpark, rund um das Rathaus, den ZOB und entlang der Hauptverkehrsadern der Stadt. Anschließend folgt sukzessive die immer weitere Verästelung in Gewerbe- und Wohngebiete hinein. Die Resonanz sowohl von Seiten der Bürger als auch von den Unternehmen ist enorm. Zahlreiche Gewerbetreibende signalisierten schon deutliches Interesse an einem Access Point in ihren Geschäftsräumen, um den eigenen Kunden dauerhaftes WLAN zur Verfügung stellen zu können. Malte Kock sieht die Strategie von wilhelm.tel in allen Bereichen bestätigt: „Organisatorisch und technisch würden wir die gleichen Entscheidungen jederzeit wieder so treffen. Das Netz funktioniert einwandfrei - wir haben im WLAN schon Download-Geschwindigkeiten von bis zu 98 Mbit/s gemessen - unsere Kunden finden das absolut klasse.“ Wer Norderstedt einmal besucht, kann sich auch als Besucher in das Netz klicken: Neben dem kostenlosen und dauerhaften Zugang mit drei Endgeräten für wilhelm.tel Kunden, gibt es auch Voucher für die 24-stündige kostenlose Nutzung des Netzes.

Access Point montiert auf Straßelaterne

Ruggedized Micro-Switch von MICROSENS samt Stromversorgung

Access Point montiert auf Straßenmast

 

 

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Über MICROSENS

Informationen über Glasfaserverbindungen zu übertragen, bringt zahlreiche Vorteile. Das erkannte die MICROSENS GmbH & Co. KG schon sehr früh. Als einer der Pioniere entwickelt und produziert das Unternehmen seit 1993 leistungsfähige Kommunikations- und Übertragungssysteme in Deutschland. Individuell abgestimmt auf die Anforderungen unterschiedlicher Nutzungsbereiche und eingebettet in umfassende Konzepte für einzelne Branchen. Vor allem aber nah am Kunden. Technische Herausforderungen aus Kundenprojekten fließen direkt in die Produktentwicklung ein. So entstehen IP-basierte Automationslösungen für moderne Gebäude, kosteneffiziente Netzwerkkonzepte für den Büro- und Arbeitsplatzbereich, robuste und ausfallsichere Lösungen für industrielle Umgebungen, optische Transportsysteme für zukunftsorientierte Weitverkehrsnetze und die effiziente Kopplung von Standorten und Rechenzentren.