An das Leitungsnetz von ENERGA sind 45 Wasserkraftwerke und über 100 Windräder angeschlossen. Der Konzern hat einen 30-prozentigen Anteil am polnischen Markt für ökologische Energieerzeugung und -Lieferung, und nimmt damit eine führende Position ein. Die Gruppe arbeitet auch mit regionalen Unternehmen zusammen, die Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnen, und an ihr Netz sind auch viele kleinere Wasserkraftwerke und Biogasanlagen angeschlossen.
Um die Marktstellung und den Markenwert von ENERGA zu unterstützen, führt die Gruppe eine Reihe neuer Produkte, Dienstleistungen und Kommunikationswege ein. Sie investiert auch in die Entwicklung und Modernisierung ihrer energetischen Infrastruktur, steigert die Qualität der Geschäftsführung, reduziert Kosten und erhöht ihre Leistungsfähigkeit.
Im Rahmen der Infrastrukturentwicklung begann der Konzern sein Technologie- und Weitverkehrsnetz zu modernisieren. Bereits im Jahr 2006 wurde von ENERGA-OPERATOR SA aus Kalisz, einem der Konzernunternehmen, ein IKT-Projekt geplant und implementiert, um es dem Konzern zu ermöglichen, die bestehenden Glasfaserverbindungen optimal einzusetzen. Dabei wurden optische CWDM-Multiplexsysteme von MICROSENS verwendet. So konnte ENERGA in einzelnen Glasfasern entscheidende Kapazitäten frei machen, die für andere Anwendungen notwendig waren. Die CWDM-Systeme wurden zur Verbindung von Hochspannungsschaltanlagen (110kV) eingesetzt, um die Übertragung von Gigabit-Ethernet über SDH-Netze sowohl in Industrie-, als auch in Bürosystemen zu ermöglichen.
Ein weiteres Industrieprojekt sollte eine neue Infrastruktur für Daten- und Sprachübertragung zwischen Hochspannungsschaltanlagen und Schaltleitungen schaffen. Die ENERGA-Gruppe definierte viele Projektvoraussetzungen, wobei es insbesondere wichtig war, Lösungen für alle Standorte zu vereinheitlichen und die Vielfältigkeit der eingesetzten Komponenten zu minimieren. Während der Labortests entschied sich das Unternehmen für 10-Port Industrie-Switches von MICROSENS. Nach der abgeschlossenen Zertifizierung wurden weitere Produkte ausgewählt, die eine Kompatibilität mit den IEC-61850, IEEE-1613 und IEC 60870-Normen garantierten.
Die Industrie-Switches werden in lokalen Netzwerken eingesetzt, um Geräte in Hochspannungsschaltanlagen miteinander zu verbinden, die für die Fernwirktechnik, Fernsicherungen, Messungen und Sprachverbindungen verantwortlich sind. Gleichzeitig entstand in der Schaltanlage ein Ring-Netzwerk mit vielen Knoten. Das zweite Einsatzgebiet für die Industrie-Switches von MICROSENS war die Datenfernübertragung zwischen Standorten. Hier erwies sich das modulare Design der Switches als nützlich, weil man austauschbare SFP-Module einsetzen konnte, deren Reichweite an die Länge der Glasfaserverbindungen zwischen den Hochspannungsschaltanlagen und Schaltleitungen angepasst war. Für das Routing, die IP-Telefonie und die RS-232/Ethernet-Schnittstellenkonversion wurden Lösungen von Drittanbietern eingesetzt. Alle Projekt- und Integrationsarbeiten in Kalisz wurden von Mitarbeitern von ENERGA-OPERATOR SA ausgeführt.
Diese Netzwerkstruktur wurde innerhalb von einigen Jahren in mehreren Hochspannungsschaltanlagen nicht nur bei der Abteilung von ENERGA in Kalisz, sondern auch in anderen Geschäftseinheiten und Windkraftanlagen implementiert. In diesen Fällen war für die Einführungsprojekte ZEP-TECH Sp. z o.o, eins der Konzernunternehmen, zuständig.
Nach der ersten Implementierung wurde die eingesetzte Lösung andauernd entwickelt und mit neuen Funktionen erweitert, um ein optimales System zu erstellen. Inzwischen verrichten mehrere Tausend Geräte von MICROSENS zuverlässig ihren Dienst. Es hat sich somit gezeigt, dass alle Projekt-Voraussetzungen und die eingesetzten Komponenten richtig zusammengestellt wurden. Seit der Inbetriebnahme funktionieren sie einwandfrei und stellen die Kontinuität und Stabilität des ENERGA-Netzwerks sicher.